31. März 2009

Bolivien im Instabilitäts Ranking vorne

Für den Zeitraum 2009/10 hat die "Economist Intelligence Unit" (Wirtschaftsanalyse Büro) der Wirtschaftszeitung "The Economist" aus England ihre Auswertung über die politische Instabilität von 165 Ländern vorgelegt. Die Punkteskala von 0 (kein Risiko) bis 10 (hohes Risiko) bewertet soziale Unruhen, die Einfluß auf die politische und wirtschaftliche Situation des jeweiligen Landes haben könnten.
Norwegen belegt mit 1,2 den besten, Zimbabwe mit 8,8 den schlechtesten Platz. Deutschland schneidet mit 3,8 auf Platz 150 immer noch gut im Bereich von "low risk" ab.
Bolivien nimmt dagegen den Platz 14 mit 7,7 Punkten klar im Bereich "very high risk" ein (dunkel rot).

Die gesamte Tabelle gibt es unter http://viewswire.eiu.comsite_info.asp?info_name=social_unrest_table&page=noads.
Die Grafik gibt es unter http://viewswire.eiu.comsite_info.asp?info_name=instability_map&page=noads


26. März 2009

Agression

Folgende Informationen sind aus Onlineartikel der Zeitungen „El Deber“, „El nuevo Dia“ und „La Razon“ zusammengestellt.
Am 7. März wurde das Haus von Víctor Hugo Cárdenas gestürmt. Es liegt im Departamento de La Paz, Provinz Omasuyos im Dorf Sankajahuira (nahe des Titicaca Sees). Die Agresoren wurden durch den Bürgermeister des Regierungsbezierks Achacachi, Eugenio Rojas, motiviert und haben sich bei der Aktion auf das neu geltende Recht („justicia comunitaria“) berufen. Es räumt den indianischen Komunen weitesgehende Rechtsfreiheit nach überliefertem Recht ein, und dies parallel zu den geltenden Gesetzen.
Dabei wurde die Wohnung ausgeraubt, zerstört, die Bewohner verprügelt und vertieben und das Haus besetzt. Die aufgebrachte Menge (500 Leute) wirft V. H. Cárdenas vor, er habe seine Verpflichtungen in der Dorfgemeinschaft vernachlässigt und habe sich nicht für die Provinz Omasuyos eingesetzt. Die Polizei (weder vom Dorf noch aus der nächsten Stadt) war nicht bereit die Familie zu schützen.
Cárdenas ist Aimara wie Morales und wae Vizepräsident 1993 bis 1997 von Bolivien unter Präsident Sanchez de Lozada und bildet derzeit Teil der Oposition von Evo Morales. Er hat vor der Volksabstimmung über die neue Verfassung für deren Ablehnung geworben.


Víctor Hugo Cárdenas

24. März 2009

Erfahrungen

"Regelmäßig unregelmäßig", so hieß der Kommentar von Robert Haase zur Abholzeit der Milch durch den Milchtanklaster. Nach 6 Monaten Bolivien kommt er zu folgender Aussage: "Wenn überhaubt etwas regelmäßig zu sein scheint in Bolivien, dann ist es die Unregelmäßigkeit, und hier gibt es wiederum kaum Aussnahmen, die die Regel bestätigen. Und wenn etwas Verbindlich ist: dann die Unverbindlichkeit."

20. März 2009

Fixateur

Nachdem die Ärzte mit dem Heilungsprozess von Thomas Knochen (siehe unten "... Bein gebrochen") nicht zufrieden waren, wurde er kurzer Hand am Freitag in die Kinderklinik einbestellt und in einer Operation mit einem Fixateur versehen.
Nach ersten unpässlichen Tagen und Nächten (wegen der starken Schmerzen) ist Thomas nun wieder zuhause und es geht ihm gut. Das etwas an "der Terminator" anmutende Gestänge wird zu einer sicheren Genesung beitragen.
Danke für alle Gebete!




17. März 2009

Neuigkeiten aus Bolivien

Während wir in Deutschland unsere Öffentlichkeitsarbeit machen, geht das Leben in Los Chacos natürlich auch weiter. Da sind wir immer ganz gespannt was es dort Neues gibt.
Einen sehr schönen Eindruck über den Fortgang der Ereignisse hat uns Désirée in ihrem Infobrief vermittelt. Désirée ist seit August 2008 in Los Chacos, zuerst als Lernhelferin und seit Januar 2009 als fleißige Helferin im Kinderheim.
hier zu ihrem Infobrief
Herzlichen Dank Desi!

5. März 2009

Mit dem Fahrrad gestürzt - Bein gebrochen

Auf der Heimfahrt von einem Artztbesuch mit dem Fahrrad ist Thomas am 5. März eine Bordsteinkante zum Verhängnis geworden. Bei Regen ist er unglücklich gestürzt und hat sich Schien- und Wadenbeinknochen gebrochen (sehr schmerzhaft!). Der Notfallwagen war gleich zur Stelle und nach etwa 4 Stdunden haben wir ihn mit dem Gips am Bein Heim gebracht.